Seit der Einführung Ende 2021 sorgt der Kampagnentyp Performance Max (Pmax) in der SEA-Welt für Diskussionen. Ziel war es, die Reichweite zu maximieren, indem Google Ads nicht mehr nur in der klassischen Suche, sondern auch auf Plattformen wie YouTube, Gmail, Google Maps, im Display-Netzwerk und im Discover-Feed ausgespielt werden. Doch die anfängliche Euphorie wurde schnell von Frust abgelöst – Pmax war eine echte Blackbox. Bis jetzt.
Wie funktioniert Performance Max gegenüber den klassischen Search-Kampagnen?
- Pmax arbeitet nicht mit Keywords, sondern mit Audience Signals wie Interessen, Themen oder Kaufbereitschaft.
- Die Anzeigenformate sind multimedial – von Text über Bild bis Video.
- Pmax-Kampagnen kombinieren Push- und Pull-Marketing.
Klingt gut, wäre da nicht für lange Zeit fast vollständige Intransparenz bei der Auswertung und Steuerung gewesen. 2025 bringt endlich die Wende. Google hat auf das Feedback der Branche gehört – und nach und nach eine Reihe neuer Funktionen ausgerollt, die mehr Einblick und Kontrolle ermöglichen.
Die wichtigsten Updates bei Performance Max in 2025
- Negativ-Keywords
Lange gefordert, nun Realität: Ausschluss-Keywords lassen sich endlich direkt auf Kampagnenebene einrichten – zunächst mit einem Limit von 100, jetzt bis zu 10’000 Begriffe. Neu können Keywords sogar direkt im Suchbegriff-Report ausgeschlossen werden – genauso wie bei klassischen Search-Kampagnen.
Vorteil: Streuverluste minimieren, irrelevante Klicks vermeiden, Performance steigern. - Kanal-Performance ReportingBisher war es unmöglich zu erkennen, ob Anzeigen über YouTube, Display, Gmail oder Search ausgespielt wurden – ausser man nutzte externe Skripte. Seit August 2025 gibt es nun den offiziellen «Kanalleistungs-Report» mit detaillierter Aufschlüsselung der Kanäle, inklusive Kosten und Conversions.
Vorteil: Endlich wissen wir, wo die Zielgruppe unterwegs ist – und was funktioniert. Achtung: Kanalsteuerung ist weiterhin nicht möglich, es bleibt beim Reporting.

- Asset-Analyse
Welche Textbausteine oder Bilder performen wirklich? Mit dem neuen Asset-Reporting lassen sich alle Creatives nach KPIs wie Impressionen, Klicks, Kosten und Conversion-Wert auswerten.
Vorteil: Werbetreibende können ihre Anzeigen gezielt optimieren – auf Basis echter Daten. - Demographie- und Geräteausschlüsse
Ein weiteres, lang ersehntes Feature: Zielgruppen können nun feiner gesteuert werden. Altersgruppen (z. B. 18–24 Jahre) und Geräteklassen (Desktop, Mobile, Tablet, TV) sind jetzt ausschliessbar. Auch Geschlechterausschlüsse sind bereits im Rollout.
Vorteil: Bessere Kontrolle über Zielgruppen und Kampagnenreichweite – gerade bei B2B oder hochspezifischen Zielgruppen essenziell.
Warum diese Updates ein Gamechanger sind?
Mit diesen Funktionen macht Google endlich Schluss mit dem «Blindflug». Besonders der Suchbegriff-Report zeigt, wo Machine Learning an seine Grenzen kommt. Denn trotz KI braucht es menschliche Kontrolle und Expertise, um eine Kampagne sauber auszusteuern. Gerade für SEA-Agenturen wie uns bedeutet das: Mehr Möglichkeiten für gezielte Optimierung, bessere Kampagnenplanung und vor allem mehr Vertrauen bei unseren Kunden.
Unser Fazit
Google öffnet die Blackbox – und das ist gut so. Performance Max bleibt ein spannender Kampagnentyp mit enormer Reichweite, insbesondere durch die crossmediale Ausspielung. Aber: Automatisierung ohne Transparenz funktioniert langfristig nicht. Die neuen Reporting- und Steuerungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Schritt in Richtung echter Partnerschaft zwischen Werbetreibenden und Plattform.
Nutzt du schon alle neuen Funktionen von Pmax? Wir beraten dich gerne zu den besten Strategien für deine Kampagnen.
Quellen:
https://www.datafeedwatch.com/


