Server Side Tracking: Welcher Anbieter ist der Richtige für mein Projekt?

19. Juli 2023 von

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Dieser Blog-Artikel fasst die Informationen aus unserem «White Paper – Welcher Anbieter ist der Richtige für mein Projekt?» zusammen. Für mehr Details laden Sie sich gerne dieses herunter.

Inhalt

In der heutigen digitalen Welt ist die korrekte Erfassung und Analyse von Nutzerdaten entscheidend für den Erfolg von Online-Marketing-Kampagnen. Mit der steigenden Bedeutung des Datenschutzes und den immer strengeren Datenschutzbestimmungen wird es jedoch immer schwieriger, genaue und aussagekräftige Daten zu sammeln. Hier kommt Server Side Tracking ins Spiel, eine Technologie, die eine präzisere Datenerfassung ermöglicht und gleichzeitig den Datenschutz verbessert.

Originalbild von jentis.com

Was ist Server Side Tracking?

Server Side Tracking (SST) ist eine Alternative zum herkömmlichen Client Side Tracking, bei dem Tracking-Codes auf der Benutzerseite, also im Webbrowser, ausgeführt werden. SST arbeitet auf der Serverseite, was eine genauere Datenerfassung ermöglicht und gleichzeitig den Datenschutz der Benutzer verbessert.

Im Gegensatz zum Client Side Tracking, bei dem die Daten auf dem Gerät des Nutzers gesammelt und verarbeitet werden, werden bei SST die Daten auf dem Server des Website-Betreibers gesammelt und verarbeitet. Dies bedeutet, dass die Daten nicht auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden, was die Privatsphäre des Nutzers verbessert und gleichzeitig eine genauere Datenerfassung ermöglicht.

Für wen ist Server Side Tracking relevant?

Server Side Tracking ist besonders relevant für Betreiber von Websites, die aktiv mit den über ihre Website gesammelten Daten arbeiten. Mit den zunehmenden Datenschutzregelungen und -bestimmungen, wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und den Datenschutzregelungen von Apple und anderen Anbietern, ist es wichtiger denn je, eine Technologie zu nutzen, die sowohl präzise Daten liefert als auch den Datenschutz gewährleistet.

Dies ist besonders relevant für Unternehmen, die Digital-Marketing-Kampagnen durchführen und auf genaue und aussagekräftige Daten angewiesen sind, um ihre Kampagnen zu optimieren und den ROI (Return on Investment) zu maximieren. SST ermöglicht es diesen Unternehmen, genaue Daten über das Verhalten ihrer Nutzer zu sammeln, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu verletzen.

Bildquelle: jentis.com

Vorteile von Server Side Tracking

Server Side Tracking bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem traditionellen Client Side Tracking. Dazu gehören:

  1. Anonymisierung von Nutzerdaten: SST ermöglicht es, Nutzerdaten zu anonymisieren oder pseudonymisieren, bevor sie verarbeitet oder gespeichert werden. Dies ermöglicht das Tracking des Nutzerverhaltens, ohne die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen.
  2. Verbesserte Leistung: Da das Tracking und die Verarbeitung der Daten auf dem Server stattfindet, wird die Leistung des Client-Geräts nicht beeinträchtigt. Dies verbessert das Nutzererlebnis und kann sich positiv auf die SEO auswirken.
  3. Wahl des Serverstandorts: Mit SST hat der Betreiber die Freiheit, den Standort des Servers zu wählen. Dies kann dazu beitragen, die Datenübertragungszeiten zu minimieren und sicherzustellen, dass die Daten in einer bestimmten Rechtsordnung gespeichert werden.
  4. Datenhoheit: Im Gegensatz zu Client Side Tracking, bei dem die Daten auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden, ermöglicht SST die Speicherung und Kontrolle der Daten durch den Website-Betreiber. Dies bedeutet, dass der Betreiber volle Kontrolle über die gesammelten Daten hat und sie nach Bedarf verwalten kann.

Anbieter für Server Side Tracking

Es gibt verschiedene Anbieter für SST, darunter Google, stape.io, Adobe und Jentis. Jeder dieser Anbieter hat seine eigene Herangehensweise und legt unterschiedliche Schwerpunkte auf Datenverarbeitung, Serverstandort und Datenschutz.
Wir fokussieren uns in diesem Beitrag auf die Tag-Manager Lösungen, welche es dem Anwender offen lassen mit welcher Analyse Lösung (Adobe, Matomo, Google Analytics usw.) gearbeitet wird. Falls mehr Informationen zu anderen Anbietern erwünscht ist, kann man diese gerne in unserem White Paper nachlesen.

Google Server Side Tracking ist eine gute Wahl, wenn Sie bereits mit dem Google Tag Manager arbeiten. Es bietet eine schnelle und kosteneffiziente Möglichkeit, SST einzuführen, allerdings können die gesammelten Daten von Google oder anderen Organisationen mitgelesen werden.

Stape.io bietet eine benutzerfreundliche Lösung für SST, allerdings ist die Auswahl des Serverstandortes eingeschränkt.

Jentis, ein österreichischer Anbieter, bietet eine datenschutzkonforme Lösung für SST, die den DSGVO/GDPR-Richtlinien entspricht. Die Server von Jentis befinden sich vollständig in der EU und der Anbieter bietet einen eigenen Tag Manager an, der anstelle des GTM eingesetzt werden muss.

Die Wahl des richtigen Tools hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen Ihres Projekts ab.

 

Vergleichstabelle Google Tag Manager, Stape.io und Jentis

 

Vergleich der erfassten Nutzer

Die Messungen für die Nutzer können je nach gewähltem Tool variieren. Im Allgemeinen bietet Server Side Tracking eine höhere Nutzererfassung im Vergleich zum Client Side Tracking. Unterschiede können durch Datenschutzmassnahmen, wie Apple ITP und Cookie-Blocker begründet werden. Jentis bietet aufgrund seiner Twin-Server-Technologie und der Möglichkeit, als «essenziell» im Consent Manager geladen zu werden, eine höhere Nutzererfassung als andere Tools.

Für den Vergleich haben wir die Tools alle auf derselben Seite entsprechend aufgesetzt und die erfassten Nutzer über einen Zeitraum verglichen, um etwaige Unterschiede zu dokumentieren. Es sticht direkt heraus, dass «Nutzer regulär» (Client Side Tracking) wesentlich weniger erfasste Nutzer hatte als das Server Side Tracking. Jentis hat noch etwas mehr Nutzer erfasst.

 

Die Rolle von Server Side Tracking in der Zukunft der Webanalyse

Mit den zunehmenden Datenschutzbestimmungen und der wachsenden Bedeutung des Datenschutzes wird SST wahrscheinlich eine immer wichtigere Rolle in der Welt der Webanalyse spielen. Es ermöglicht eine genauere Datenerfassung und verbessert gleichzeitig den Datenschutz, was es zu einer attraktiven Option für Unternehmen macht, die auf genaue Daten angewiesen sind, um ihre Online-Marketing-Kampagnen zu optimieren.

Darüber hinaus ermöglicht SST eine bessere Kontrolle über die gesammelten Daten, was es zu einer attraktiven Option für Unternehmen macht, die ihre Datenhoheit wahren und sicherstellen möchten, dass ihre Daten sicher und in Übereinstimmung mit den Datenschutzbestimmungen gespeichert werden.

Fazit

Durch den Einsatz von Server Side Tracking und die Auslagerung der Cookie-Speicherung steigt die quantitative Erfassung von Nutzern und Events, da Endgeräte-Restriktionen (ITP, AdBlocker, Cookie Blocker) bei Server Side Tracking nahezu wirkungslos werden. Auch die Datenqualität verbessert sich signifikant, da die genannten Blocking-Tools ebenfalls ihre Wirkung verlieren.

Eine weitere Herausforderung ist das Consent Management. Entscheidet sich der Nutzer gegen das Tracking, werden auch keine Tags geladen und keine Daten verarbeitet. Dies stellt neben den AdBlockern eine zweite Hürde seitens der Website dar. Somit gibt es neben den Blocking-Technologien (auf dem Endgerät des Nutzers) und den Consent Management Systemen (auf der Website) zwei signifikante Hürden zu überwinden, bevor entsprechende Daten vom Nutzer erfasst und verarbeitet werden können.

Möchte man sich nicht auf den «guten Willen» des Nutzers verlassen und ist auf seine erfassten Daten angewiesen, eignet sich Jentis als Alternative sehr gut. Durch die Datenerfassung über einen Twin-Server kann Jentis als «essenziell» beim Consent Management System angegeben werden und darf damit immer – unabhängig von der gewählten Zustimmung – geladen werden und Daten verarbeiten. Dies gibt Marketing-Verantwortlichen wieder die Möglichkeit, Entscheidungen auf Basis von gesammelten Daten zu treffen.

Aber auch mit einer einfacheren Server Side Tracking Lösung über Google, stape.io oder andere Anbieter ist man bereits deutlich besser aufgestellt als mit dem regulären Client Side Tracking. Vor allem Google ist bemüht, Consent-Verweigerer über Daten-Extrapolation in die Statistiken wieder einfliessen zu lassen. Hierzu ist aber die Grundlage (Quantität und Qualität der Consent-Akzeptierungen) entscheidend für die Berechnungen.

Auf folgender Seite finden Sie mehr Informationen zu unseren Angeboten im Bereich des Server Side Tracking

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