In der Welt des Marketings zeichnet sich ein neues Hype-Thema ab und dieses trägt den Namen „Native Advertising“. Sucht man bei Google nach diesem Stichwort, so zeigt ein kurzer Blick in die Suchergebnisliste, dass es sich bei „Native Advertising“ um ein Phänomen handelt, das sich bisher vor allem im englischsprachigen Raum ausbreitet. Bei näherer Auseinandersetzung mit dem Thema wird zudem deutlich, dass kaum Einigkeit darüber besteht, worum es sich bei „Native Advertising“ genau handelt. Unterschiedliche Definitionsansätze führen daher auch zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen: Es werden, je nach Definition, sowohl Musik, Filme und Fotos als auch promotete Tweets oder Google Adwords-Anzeigen als Native Advertising bezeichnet, um nur einige Beispiele zu nennen. (vgl. z.B. die beiden Infografiken auf http://bit.ly/18T3tlB sowie auf http://bit.ly/UBKZjB ) Diese Beobachtung fasst der Titel eines Artikels von Jack Marshall auf digiday.com treffend zusammen. Der Titel lautet „Native Ad Terminology is a Mess“ und der Aufhänger des selbigen Artikels postuliert, dass der Bereich des Native Advertising noch so neu ist, dass keine Einigkeit darüber besteht, was mit dem Begriff eigentlich gemeint ist.
Was genau Native Advertising alles umfasst, ist momentan also noch nicht definiert, jedoch beobachten wir die generelle Verschiebung von Display in Richtung mehrwertorientierten Einbindungen schon seit längerer Zeit. Wir setzen das Trendthema Native Advertising seit vielen Jahren erfolgreich für unsere Kunden um und wenden einen Großteil des Budgets für kreative Einbindungen auf den für das Produktportfolio eines Kunden relevanten Webseiten auf. Native Advertising bietet das Potenzial, sowohl für den User als auch für den Werbetreibenden und den Vermarkter eine Win-Win-Win Situation zu schaffen. So erleichtern bspw. produktspezifische Anbindungen an Charts den Suchprozess nach einem bestimmten Produkt für den User, sie schaffen neue Werbeplätze auf Seiten des Vermarkters und bieten dem Werbetreibenden die Möglichkeit, seine Produkte exklusiv zu platzieren.
Um diese Ausführungen zu verdeutlichen, folgen nun zwei Beispiele aus der Praxis. Sie stammen aus dem Bereich des Finanz-Marketings.
Der erste Screenshot zeigt eine Aktien Top / Flop-Liste, die auf finanzen.net zu finden ist und die die aktuellen Kursentwicklungen der Börse bereitstellt. Gleichzeitig werden in der rechten Spalte für interessierte User passende Produkte der ING angezeigt.

Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten ausgewählten Beispiel, das der Seite onvista.de entstammt. Hier sieht man eigens eingerichtete Suchmasken, mit denen gezielt nach einer spezifischen Produktgattung gesucht werden kann oder die Usability der Suche bewusst an die Bedürfnisse der User angepasst wurde.
Native Advertising lässt viel Spielraum für individuelle und vor allem kreative Werbeformen. Es wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und das Display Advertising als wichtigste Werbeform ablösen. Wir sind von Native Advertising überzeugt und empfehlen daher, sich einmal intensiv mit diesem neuen Trendthema auseinanderzusetzen und zu überlegen, welche Funktionen dem Kunden das Leben leichter machen, indem sie ihm einen Mehrwert liefern, und ihn informieren.