Die Online-Filiale der HypoVereinsbank

23. Januar 2014 von

Gut gedacht, schlecht gemacht – die neue Online – Filiale der HypoVereinsbank. So lautet meine Kritik in aller Kürze. Gerne möchte ich sie aber in ein paar Sätzen erläutern.

Nach wie vor machen zwei große Trends dem klassischen Banking zu schaffen: die digitale Revolution sowie die anhaltende Vertrauenskrise.

Der Vertrauensverlust ist eine direkte Konsequenz aus der Finanzkrise, die Anleger nachhaltig verunsichert hat. Zählten Bankberater vor der Lehman-Pleite zu den glaubwürdigsten Berufsgruppen, rangieren sie aktuell knapp über Politikern. Daher kommen immer weniger Menschen mit Geldfragen an den Schalter. Die alltäglichen Transaktionen werden per Geldautomat oder Online-Banking erledigt. Nach attraktiven Investitionen und Krediten wird im Web recherchiert. (adisfaction hat zu diesem Wandel schon mehrfach Stellung genommen, zum Beispiel im Bankmagazin und in LEAD digital.)

Natürlich setzt diese Entwicklung klassische Geldhäuser wie die HypoVereinsbank unter Zugzwang. Daher ist die Idee ausgezeichnet, via Videoberatung altes Banking mit den neuen technischen Möglichkeiten zu verbinden. Insbesondere bei sensiblen Bankgeschäften macht es Sinn, einen Ansprechpartner mit Gesicht vor sich zu haben. Das gilt vor allem für die Generation, die es noch gewohnt ist, in eine Bankfiliale zu gehen und mit Menschen aus Fleisch und Blut zu sprechen.

Aber: Die optische Umsetzung ist wenig zugänglich und die Usability schreckt eher ab, als dass sie begeistert. Zudem ist die Seite nur unzureichend mobil-optimiert und kann – zumindest auf dem iPhone – nicht überzeugen. Dieses Angebot wurde offensichtlich halbherzig umgesetzt. Leider. Es wäre schade, wenn es wegen handwerklicher Fehler kein Erfolg würde bzw. sein Potenzial nicht entfalten könnte.

Denn Potenzial hat diese Form der Beratung durchaus. Wie es gehen kann, wenn die technischen Möglichkeiten konsequent genutzt werden, das zeigt mal wieder der «Weltmeister» des E-Commerce Amazon mit dem Mayday-Button.

Vielleicht – eine reine Mutmaßung meinerseits – möchte die HypoVereinsbank zum Start noch gar nicht so viele Nutzer für dieses Angebot gewinnen. Möglicherweise handelt es sich um einen Testballon, mit dem langsam Erfahrungen gewonnen werden sollen, um spätere Lösungen entsprechend zu optimieren. Wenn dem so ist, wäre es zu kurz gedacht. Denn die Mitbewerber werden sicherlich nicht lange zögern und ähnliche Angebote auf den Markt werfen. Und dann ist ein Wettbewerbsvorsprung dahin.

Also, liebe HypoVereinsbanker, aus unserer Sicht gibt es noch einiges zu tun – packt es an. Denn eine verbesserte Online-Filiale hat das Zeug zu einem Meilenstein im Banking!

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